Unsere Themen - Archiv 2019 - Nordsee und Elbe
Cuxhavener Grüne fordern Überprüfung und Änderung der Baggergut-Verklappungspraxis in der Elbmündung – Deutliche Kritik an WSA-Aussagen
Ca. 150 Menschen drückten ihren Protest aus
Der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützte am 25. November in Cuxhaven die öffentlichen Proteste gegen die Verbringung von Baggergut in der Elbmündung und begrüßte diese Demonstration ausdrücklich.
Es könne nicht hingenommen werden, so Elke Roskosch-Buntemeyer vom grünen Ortsvorstand, „dass am neuen Luchtergrund, unmittelbar vor den großen Schutzgebieten Elbe-Ästuar und Wattenmeer sowie nur 10 km vor den Badestränden des Nordseeheilbades große Mengen an Elbsediment verklappt würden. Dabei gehe es sowohl um Mengen aus der ständigen Fahrrinnen-Unterhaltung als auch aus der begonnenen Elbvertiefung.“ Deutliche Kritik äußern die Grünen dabei an veröffentlichten Aussagen der WSA (Wasser- und Schifffahrtsverwaltung) des Bundes. Die Pressemeldungen vom 23.11.19, das Baggergut sei unbelastet und Aussagen in einem NDR-Radio-Interview vom 25.11.2019, mit dem Baggergut könne man sogar Kinder spielen lassen, entbehren jeder Grundlage. Im Presseartikel würde dann gegenteilig ausgesagt, der Schlick sei nicht höher belastet als der im Mühlenberger Loch, das unmittelbar angrenzend an den Hamburger Hafen liegt. Ergänzend sagt Christof Lorenz: „Jeder, der die Elbe kennt weiß, dass es in diesen Gebieten sehr hohe Schadstoffbelastungen im Sediment gibt und sogar Empfehlungen, Fische nicht zu verzehren“. Nachgegangen werden müsse seitens der Behörden zudem bekannt gewordenen Ermittlungen des Bündnisses Lebendige Tideelbe: Danach werde hoch belasteter Schlick, der normalerweise nicht verklappt werden darf, bis unter den Grenzwert den Baggerladungen beigemischt, etwa in der Begegnungsstrecke bei Wedel, dieser gelange so ebenfalls bis vor Cuxhaven.
Bei der Verschlickung des Cuxhavener Wattes, die nicht nur an den Stränden, sondern auch in der Grimmershörner Bucht für jeden deutlich sichtbar ist, sehen die Grünen die Elbe-Baggerungen als eine Teilursache. "Hinzu kommen Einflüsse aus Baggerungen in der Weser-Mündung und die nachgewiesene Richtungsänderung der Priele vor Cuxhaven infolge des Leitdamm-Baus," so Christine Babacè.
Die Grünen fordern länderübergreifend weitere Gutachten sowie eine Überprüfung und Änderung der Verklappungspraxis. Sollten Verstöße gegen Bundes- oder EU-Naturschutzrecht festgestellt werden, müsse die begonnene Elbvertiefung umgehend ausgesetzt oder ganz gestoppt werden. Gleiches gelte, wenn eine Schädigung des Weltnaturerbes Wattenmeer nachgewiesen werde.
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