Immer wieder stehen Menschen in der Region auf: Keine Elbvertiefung!
nächste Mahnwache im Dezember - hier ein Foto vom November
„Zuerst dachten wir noch: So etwas kann doch niemals ernst gemeint sein: Hamburg will seine ausgebaggerten Schlickmengen vor Scharhörn ablagern, am Rande des Weltnaturerbes Wattenmeer“, so Elke Roskosch-Buntemeyer von den Cuxhavener Grünen. „Aber der Hamburger Wirtschaftssenator Westhagemann plant schon weiter.“ Wird in diesem Gebiet eine Schlickdeponie eröffnet, sind die Auswirkungen auf die dort lebenden Kleinstlebewesen, Fische und Vögel erheblich.
Nach Meinung der Cuxhavener Grünen offenbart sich durch die jetzige Problematik, nämlich dass der Hamburger Hafen mit immer größeren Schlickmengen zu kämpfen hat, die Widersinnigkeit der Elbvertiefung. „Wir haben seit vielen Jahren immer wieder auf die Folgen hingewiesen und zusammen mit dem regionalen Bündnis gegen die Elbvertiefung fundierte Argumente vorgebracht. Viele bewahrheiten sich leider jetzt bereits“, so Christof Lorenz von den Grünen. So weist er auf folgenden Sachverhalt hin: Durch die Trockenheit und den Klimawandel führt die Elbe jetzt nur noch etwa halb so viel Oberwasser wie bei den Elbvertiefungsplänen zugrunde gelegt. Nach diesen Panunterlagen sollte sich die Baggerschlickmenge aus dem Hamburger Hafen um 10% erhöhen. „Das ist jetzt nicht mehr haltbar – wir sehen es am Hilferuf Hamburg, die ein eklatantes Schlickproblem haben.“
Hier zeige sich die gesamt Absurdität der Elbvertiefung: die Hamburger Hafenwirtschaft behauptete, dass ohne das Ausbaggern und Vertiefen der Elbe der Hafen nicht überlebensfähig wäre und nun ist der Hafen, der zu verschlicken droht, das Problem. Deswegen betont Christine Babacé vom grünen Ortsvorstand: „Wir werden weiter zu den Protesten aufrufen (für den 11. Dezember um 15:00 Uhr ist die nächste Mahnwache geplant), aber natürlich auch auf sinnvolle politische Entscheidungen setzen.“ Entdecken nun der parlamentarische Staatssekretär Ferlemann und der niedersächsische Umweltminister Lies auch dieses Thema für sich und äußern ihre Bedenken, so begrüßen die Cuxhavener Grünen diese Unterstützung und appellieren zugleich an die Hamburger Grünen. Sie seien nun am Zuge gegen die Verklappung bei Scharhörn ihre Stimme in der Koalition in der Hansestadt zu erheben. Außerdem setzen die hiesigen Grünen auf die Umweltverbände, die die Entwicklung aufmerksam verfolgen und Klagen in Erwägung ziehen.
Dominik Lorenzen (Mitte) im gespräch mit OB Santjer und Bernd Jothe
Mahnwache im November - ca. 60 Menschen folgten dem Aufruf der Grünen
Baggern und Protest - aktuelle Situation an der Elbe
... und der Radarturm verneigt sich vor der Elbe und der Hoffnung der Demonstrant*innen
Ständig vor Cuxhaven im Einsatz: Elbbagger
Muschelsterben und Badeverbot - Grimmershörnbucht 20. August 2020
Grimmershörnbucht am 24.06.2020
Foto von pixabay: PublicDomainImages
In dieser Größe war das Schiff MS Branca
Immer wieder: Schlick. Hier eine Aktion der Grünen im Jahr 2005
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