Immer wieder stehen Menschen in der Region auf: Keine Elbvertiefung!
nächste Mahnwache im Dezember - hier ein Foto vom November
Dominik Lorenzen (Mitte) im gespräch mit OB Santjer und Bernd Jothe
Mahnwache im November - ca. 60 Menschen folgten dem Aufruf der Grünen
Baggern und Protest - aktuelle Situation an der Elbe
... und der Radarturm verneigt sich vor der Elbe und der Hoffnung der Demonstrant*innen
Ständig vor Cuxhaven im Einsatz: Elbbagger
Muschelsterben und Badeverbot - Grimmershörnbucht 20. August 2020
Ortsvorstand und Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erwarten, dass die Hintergründe der Grenzwertüberschreitungen bei coliformen Bakterien an zwei Cuxhavener Badestränden schnellstmöglich untersucht und aufgeklärt werden. Wir befürworten die Forderung der Grünen Kreistagsfraktion nach einer unabhängigen systematischen Studie, die Ursachen von Gewässerbelastung, Fisch- Muschel- und Wattwurmsterben aufklärt, auch um weitere Spekulationen zu vermeiden. Bei den Badewasser-Untersuchungen fordern wir zudem eine höhere zeitliche Taktung während der Sommer-Saison, um mehr Schutz der Badegäste zu gewährleisten. Wenn bei den Coli-Bakterien ein Fehler an einer Kläranlage oder einem Schiff ausgeschlossen wird, muss mehr Augenmerk auf die aktuellen Vorgänge in Elbe, Weser und Wattenmeer gerichtet werden. Hier muss geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen schlechter Wasserqualität und den Tiersterben von Fischen, Muscheln und Würmern in Teilen des Watts und der Elbe- und Wesermündung besteht. Sicher ist einzuschätzen, dass es als Folge Sauerstoffverluste und eine starke Zunahme von Fäulnis- und Verwesungsprozessen gegeben hat, in Verbindung mit einer Wärmeperiode. Einschätzbar ist auch, dass die biologischen Filterleistungen von Watt- und Gewässerboden nachgelassen haben und weniger Schadbakterien gebunden werden können. Sowohl in der starken Erwärmung des Wassers infolge des Klimawandels als auch in der aktuell hohen Baggertätigkeit und den Schlickverbringungen vor Cuxhaven sehen wir mögliche Mitursachen. Die Cuxhavener Grünen unterstützen daher ausdrücklich die Forderung nach Baggerstopp bei der Elbvertiefung und Verzicht auf die Weservertiefung. Von der Initiative „Fridays for future“ wurde dieses Thema jetzt eindrucksvoll vorgetragen, die Grünen erinnern an die Zeit vor etwa 35 Jahren, als es um die zu starke Verschmutzung der Elbe ging und sie eine ähnliche Aktion mit einem Sarg an der Kugelbake durchführten. Es gab in der Folgezeit einige nachhaltige Entscheidungen für eine bessere Wasserqualität in der Elbe. Wir fordern die Landesregierung auf, bei den Einvernehmensgesprächen Anfang September vorläufig keine Zustimmung zu Baggergutverbringungen in der ElbeMündung mehr zu geben. Gleichzeitig müssten die von Hamburg beantragten Länder-Gespräche zum Sedimentmanagement mit allen Elbmündungs-Anrainern schnellstmöglich stattfinden. Die von der Hamburger Wirtschaft jetzt angekündigte Bereitschaft zu einer Hafenkooperation mit Wilhelmshaven und Bremerhaven bietet zudem die Chance, neue Baggergut-Konzepte für die notwendigen Fahrrinnen-Unterhaltungen zu entwickeln und auf eine Fortsetzung der Elbvertiefung sowie auf die Weservertiefung ganz zu verzichten. Beim Klimaschutz gibt es weltweite Ziele und Forderungen, zu deren Erreichen aus Sicht der Grünen überall noch viel mehr getan werden muss.
Grimmershörnbucht am 24.06.2020
Foto von pixabay: PublicDomainImages
In dieser Größe war das Schiff MS Branca
Immer wieder: Schlick. Hier eine Aktion der Grünen im Jahr 2005
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