10 Expert*innen, Stefan Wenzel und Hans-Jürgen Klein (Moderator)
Auch in diesem Monat findet wieder eine Elb-Mahnwache statt, und zwar am Freitag, 11. Juni um 16:00 Uhr am Cuxhavener Radarturm in der Nähe der Alten Liebe. Unter dem Motto „Rettet Elbe und Wattenmeer! Keine Schlickverklappungen vor unserer Haustür!“ treffen sich Menschen seit der großen Demonstration im September letzten Jahres in jedem Monat zu Mahnwachen (auf einige wenige musste coronabedingt ausfallen).
Aktueller Anlass ist die jetzt bekannt gewordenen Entscheidungen aus Hamburg und Schleswig-Holstein, die bei Helgoland-Tonne E 3 verbrachten Schlickmengen aus dem Hamburger Hafen in diesem Jahr zu erhöhen, indem für 2022 genehmigte Mengen „vorgezogen“ werden. Christof Lorenz vom grünen Ortsvorstand mitteilt, fehle es weiter an einer Lösung für Hamburg und die Unterelberegion, die zukunftsträchtig sei. „Das Schlickproblem wird nur etwas weiter von der Küste weg verlagert, die Eingriffe in die Elbe-Fahrrinne durch ständig zunehmende Unterhaltungsbaggerungen bleiben bestehen und damit die Nicht- Einhaltung der Wasserrahmenrichtlinie.“ Eine wirklich nachhaltige Lösung kann nur die Aufhebung der laufenden Elbvertiefung und die langsame Rückführung der Fahrrinne auf die Tiefenmaße von 1999 sein. Dann würde für einen längeren Zeitraum die nötige Baggertätigkeit deutlich reduziert. Gleichzeitig sind begonnene Verhandlungen für Hafenkooperationen auszuweiten.
Die Initiative "Rettet das Cux-Watt" betont weiterhin, dass die Tonne E3 gegenüber der Verklappung vor Scharhörn "das kleinere Übel" darstellt, so Peter Roland - wenn auch viele Fragen wie der Schadstoffgehalt ungeklärt seien. "Die BI möchte keinen belasteten Hamburger Hafenschlick im Cux-Watt haben."
Da gehen die Grünen in Cuxhaven mit und sagen: “Für die Schlickmengen, die auch dann noch zukünftig zu baggern sind, brauchen wir deutliche Auflagen zur Schadstoffreduzierung und teilweise An-Land-Behandlung. Die derzeit dafür vorhandenen Kapazitäten in und um Hamburg müssen ausgeweitet werden. “Nur weil jetzt Scharhörn möglicherweise vom Tisch sei, ändere sich dadurch die Politik von Hamburg nicht grundlegend. „Wir werden dies aber weiter beobachten. Momentan können wir in Cuxhaven nicht jubeln, wenn weiter die giftige Schlickfahne ins Wattenmeer verteilt wird.“
Bagger in Cuxhaven, Foto privat
Ca. 80 Menschen fanden sich ein - totz des Starkwindes und Regens
Keine Elbvertiefung!
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