Elastocoast bricht ab
Wattaufwuchs
Robert Habeck, Minister in Schleswig-Holstein
Grüne: Alternativen zu Elbvertiefung und den Schlickverklappungen müssen erneut geprüft werden Stadtratsfraktion schreibt an Abgeordnete der Bundesländer
Die Stadtratsfraktion der Cuxhavener Grünen hat das kürzlich erschienene Interview von Klaus Schroh („Projekt Elbvertiefung begraben“) zum Anlass genommen, die grünen Landtagsabgeordneten in den Ländern Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein erneut auf die aktuelle Situation an der Elbe anzusprechen. Dabei thematisiert Fraktionsvorsitzender Bernd Jothe nicht nur die Folgen einer möglichen Elbvertiefung, sondern auch die seit Jahren stattfindenden Verhandlungen und Beschlüsse zur Verbringung von Hamburger Hafenschlick in der Elbe und der Deutschen Bucht bei Helgoland.
„Ich gebe Euch das Schreiben von Herrn Schroh zur Kenntnis mit der Bitte, die von ihm angesprochene Problematik zu einer möglicherweise erneuten Option einer Verklappung von Hamburger Schlick bei Tonne E 3 aus Eurer Sicht zu würdigen, sollte das vereinbarte Kontingent bereits Endes des Jahres/bzw. Anfang des kommenden Jahres ausgeschöpft sein.“ so Jothe.
Er verweist insbesondere auf Aussagen, dass sich die Verbreitung der verklappten Sedimente bei der Tone E 3 vor Helgoland offenbar anders entwickelt hat als vorher eingeschätzt und nun auch wertvolle Wattengebiete und Vogelschutzgebiete von den Auswirkungen betroffen sein sollen. Dieses gelte auch für die küstennahen Umlagerungen von Baggergut am neuen Luchtergrund vor Cuxhaven, die bereits jetzt stattfinden und im Falle eine eines Vollzuges der Elbvertiefung noch einmal deutlich erhöht würden. Es müsse geprüft werden, ob Teile des Baggergutes zukünftig auch weiter draußen in der Nordsee (weit hinter Helgoland) verbracht werden können und wie die Gesamtmengen aus der Unterhaltungsbaggerei in der Elbe reduziert werden können.
Weiterhin möchten die Cuxhavener Grünen darauf hinwirken, dass in allen drei Bundesländern und bei der Bundesregierung erneute Initiativen eingebracht werden, um die geplante Elbvertiefung zu stoppen und eine fachliche Neubewertung der Pläne aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Hafen- und Seeverkehr zu erreichen. Dies hatten auch mehrere Umweltverbände Ende 2017 auf einer Konferenz in Cadenberge gefordert. Vieles an den Plänen sei vollkommen überholt, ein wirtschaftlicher Nutzen der rund 1 Milliarde Euro teuren Vertiefung sei nicht mehr vorhanden. Tiefwasserhäfen für Großschiffe wurden inzwischen an der Nordsee gebaut, so in Wilhelmshaven, in den Niederlanden und in Belgien. Mit einem Verzicht auf die Elbvertiefung könnten schwerwiegende Eingriffe in Ufer und Küsten, in Schutzgebiete und Schädigungen des Weltnaturerbes Wattenmeer vermieden werden.
Notwendig für die Elbe sind eine länderübergreifende Planung des Ästuarschutzes, Erhalt der Naturgebiete, eine verträgliche Sedimentverbringung sowie Maßnahmen zu mehr Schiffssicherheit und Sturmflutschutz. Das käme auch den touristisch genutzten Bereichen in der Region zu Gute. Länderübergreifende Bündnisse und Arbeitsgremien hierzu bestehen bereits.
Duhnen - Strand
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