Elastocoast bricht ab
Wattaufwuchs
Robert Habeck, Minister in Schleswig-Holstein
Duhnen - Strand
Der niedersächsische grüne Landesverband zum Weltwassertag: Nur etwa 10 % der niedersächsischen Bäche und Flüsse sind ökologisch halbwegs intakt. Darauf weist der niedersächsische Grünen-Landesvorsitzende Stefan Körner anlässlich des Weltwassertages am 22 März hin. Wir haben in Niedersachsen nicht nur ein Problem mit zu viel Nitrat im Grundwasser. Auch unsere Fließgewässer sind größtenteils in keinem guten Zustand. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet Deutschland, bis spätestens 2027 sämtliche Oberflächengewässer ökologisch in Ordnung zu bringen. Um das auch nur annähernd zu erreichen, muss dringend gehandelt werden“, fordert der Grünen-Politiker.
Hauptproblem ist, dass die meisten Gewässer als schnurgerade Gräben ausgebaut und dabei vertieft wurden, um das Wasser möglichst schnell abzuführen und die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen trocken zu halten. „Dieser Ausbau ist auch für den Hochwasserschutz ein Problem“, so Körner. „Wenn das Wasser schnell aus der Fläche abfließt, landet es auch schnell in den großen Flüssen und sorgt dort bei extremen Wetterereignissen für Überschwemmungen mit massiven Schäden. Das haben wir an der Elbe seit der Jahrtausendwende bereits dreimal erlebt und wir müssen damit rechnen, dass solche Ereignisse durch den Klimawandel in Zukunft häufiger auftreten“, fürchtet der Grünen-Landesvorsitzende.
Die Grünen fordern die Landesregierung auf, mehr in den naturnahen Rückbau der Fließgewässer und damit in den Hochwasserschutz im Binnenland zu investieren. Außerdem müsse das Land seine Möglichkeiten konsequent nutzen, um die weiteren Vertiefungen von Weser und Elbe zu verhindern. „Diese ökologische Katastrophe gepaart mit hafenpolitischem Kirchturmdenken darf nicht umgesetzt werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit seinen Entscheidungen zur Elb- und Weservertiefung den Weg geebnet, um diese Flussvertiefungen noch zu verhindern. Ich fordere die Landesregierung auf, hier endlich die Interessen Niedersachsens zu vertreten“, sagt Stefan Körner.
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