Die Diskussionen um das Holz-Heizkraftwerk nehmen zu. „Deswegen ist es uns wichtig, nochmals unsere inhaltliche Position als Grüne vorzubringen“, so die Stadtratsfraktion und der Ortsvorstand von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Cuxhaven. Das aktuelle Reden übereinander und auf persönlicher Ebene ausgetragene Verlautbarungen helfen hier nicht weiter.
Selbstverständlich, so die Grünen, sei es ihnen wichtig, eine Wärmeversorgung ohne fossile Energien zu ermöglichen – auf dem Weg zur Klimaneutralität ein wichtiger Schritt. „Deswegen haben wir bereits in unserem Kommunalwahlprogramm aufgenommen, einen Wärmeplan für Cuxhaven in den nächsten drei Jahren zu entwickeln und es ist uns auch gelungen, dies in die Kooperationsvereinbarung aufzunehmen“, so Robert Babacé. Wie die Versorgung Cuxhavens aussehen soll, ob zentral oder dezentral und mit welchen Energiequellen (Solar, Geothermie, Umwelt- und Prozesswärme…), darüber wird im Bürger*innendialog, mit den Verbänden und mit Fachleuten geredet werden müssen, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu ermöglichen, so die Vorstellung der Grünen.
„Auch haben wir nicht prinzipiell etwas gegen Holz als Beitrag zur Wärmeversorgung. Nur muss man dabei insbesondere auch auf die Herkunft achten – das aktuelle EEG tut dies leider noch nicht“, so Johannes Sattinger. Als akzeptable Beispiele werden seitens Christof Lorenz vom grünen Ortsvorstand z. B. die Verwendung von Kronen- oder Astholz oder Abfälle aus dem Schnitt von Straßenbegleitgrün genannt. Drei Kriterien sind aber einzuhalten: Holz aus der Umgebung; Erhalt der Wälder, um ihnen keine Substanz zu entziehen und die stoffliche Verwertung von Holz (für z. B. Haus- und Möbelbau) geht vor. Aber um die Wärmeversorgung geht es gar nicht vorrangig im Cuxhavener Werk, es ist nämlich zuerst einmal ein Stromerzeuger.
Die Punkte, die die Grünen anführen, sind bei dem Cuxhavener Werk nicht erfüllt. Denn hier werden jährlich 80.000 bis 100.000 t Importholz verbrannt werden. Um dies zu verdeutlichen: dies sind knapp 18 Fuhren von 20-Tonnen-LKWs täglich (so die Berechnung der Grünen). Importholz, das bedeute, dass momentan keine verlässlichen Nachweise von nachhaltigem Abbau bestehen, so die Grünen, die sich hier auf Aussagen der Deutsche Umwelthilfe berufen.
„ Ein Werk, das deswegen gebaut wird, um die Subventionen des Erneuerbaren Energiengesetzes (der CDU/SPD-Bundesregierung) abzugreifen, ist für die Grünen nicht akzeptabel. Ca. 86% der Leistung des Werkes sind Strom, der Rest ist Wärme (diese Angaben stammen von der Internetseite der Fondsgesellschaft fontavis) . „In der momentanen öffentlichen Diskussion wird der Eindruck erweckt, als handele es sich um einen Nur-Wärmeversorger“, so Elke Roskosch-Buntemeyer, die sich auch ganz allgemein fragt: „Ist Cuxhaven nun Windstandort oder soll sich Cuxhaven als Holzverbrennungsstandort profilieren – in einem Landkreis, der waldarm ist?“ Und Thorsten Larschow präzisiert: „Als Bürger, der Grünen Strom bezieht oder beziehen möchte, laufe ich jetzt Gefahr Strom aus einem Kraftwerk zu beziehen, die dafür Wald zerstören. Egal ob nun direkt oder indirekt, das zerstört den Urwald in den Kaparten. Wenn wir das akzeptieren, können wir uns nie wieder über Brasilien beschweren. Mit einem Holz-Heizkraftwerk dieser Dimension ist das nicht gegeben.“
Wärme und Strom gehören zur Daseinsvorsorge und sind eng mit der Frage verbunden: Wie wollen wir leben? so die Grünen. „Die Bürger*innen frühzeitig einzubeziehen, mit ihnen und den Verbänden etwas zu entwickeln, damit alle, die hier wohnen und die als Touristen herkommen, sich gut und klimafreundlich versorgt wissen – das sollte unser Ziel sein.
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