Das Lohmsmoor mit seinen von Wallhecken unterteilten Feuchtwiesenflächen, auf denen stets Pferde weiden und den Tieren des angrenzenden Wernerwaldes (FFH-Schutzgebiet) als Tränke dient, prägt den naturnahen Charakter des Zentrums von Sahlenburg. Es ist zugleich mit seinem Feuchtigkeitsanteil eine wertvolle Fläche für das Mikroklima. Zudem ist es Regenwassersammelfläche für die höher gelegenen Siedlungsgebiete an der Nordheimstraße und ihren südlichen Nebenstraßen.
Kann auf so einer Fläche überhaupt ein „ökologisches Modellprojekt“ entstehen?
Wir sagen nein!
Ein ökologisches Modellprojekt setzt voraus, dass der Eingriff in den Naturhaushalt gering und die Umweltbelastung durch die Errichtung auf das Notwendigste beschränkt ist.
Noch ist nicht bekannt, ob womöglich sogar Moorboden ausgehoben werden muss, um den Baugrund tragfähig herzurichten. Was der vorgelegte Bebauungsplan allerdings aussagt, ist eine Erhöhung des Geländes um durchschnittlich 1 m. Das geschieht üblicherweise mit Sand, der von Gruben herantransportiert werden muss und den feuchten Boden darunter komprimiert. Allein dies erfordert über 1000 LKW-Fahrten über die bereits hochbelastete Nordheimstraße. Die geschützten Wallhecken – laut. Untersuchung zum Bebauungsplan Lebensraum von Fledermäusen – würden dann in „feuchten Gräben“ stehen, statt - wie der Name sagt - auf dem Wall und werden über kurz oder lang von unten her verfaulen.
Festsetzungen für 0-Energiehäuser gibt es in dem Bebauungsplan nicht, lediglich auf einigen Häusern sollen Solaranlagen errichtet werden – das ist weit hinter dem Standard der KFW-Förderung für 0-Energie-Häuser. Modellprojekt kann sich eine Siedlung nennen, die Energie erzeugt und abgibt!
Wir sind nicht gegen weitere Siedlungsflächen in Sahlenburg, aber sie müssen sich in die vorhandene Bebauung einfügen, sie sollten auch für Normalverdiener*innen erschwinglichen Wohnraum schaffen und nicht vorrangig dem Zuzug vermögender Ruheständler*innen dienen. Hier sind der Stadt bereits Flächen an der Sahlenburger Chaussee zwischen vorhandener Bebauung mit Möglichkeiten der südlichen Erweiterung angeboten worden. Weitere Flächen einer Lückenbebauung sind an der Spanger Straße möglich. Nähe zur Grundschule und zum Ortskern sind gegeben und mindestens gleichwertig zum Lohmsmoor und die höhere Lage dürfte auch ein geringeres Entwässerungsproblem darstellen.
Bereits 2012 wurde im Stadtentwässerungskonzept festgestellt, dass der Regenwassersammler im Bereich Spanger Straße nicht ausreicht und bei Starkregenereignissen (nach damaliger Definition!) dringend erweiterungsbedürftig sei. Daran hat sich bis heute nichts geändert! Das in den 90er und 2000er Jahre aus der Regenwasserkanalisation hochgedrückte Wasser ist nach Ausagen von Bewohner*innen Richtung Lohmsmoor abgelaufen! Die damalige Starkregenmengen betrugen ca. ¼ der jüngst in NRW und Rheinland-Pfalz niedergegangenen Regenmengen.
Alter Fischereihafen
Sie vermissen hier Cuxhaven-Infos? - Dann schauen Sie auf der Internetseite des Kreisverbandes vorbei.
Den Kreisverband der Grünen Cuxhaven finden Sie unter:
Die Konto-Nummer des Ortsverbandes von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Cuxhaven
Konto bei der Stadtsparkasse Cuxhaven mit der IBAN DE97 2415 0001 0025 2639 06