Wärmeplan: Gut, dass er endlich da ist....

aber weiterhin Kritik am Holzkraftwerk

Pressemitteilung der grünen Stadtratsfraktion

Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/ Die Grünen in der Stadt Cuxhaven begrüßt die Vorlage des Wärmeplans für das Stadtgebiet. Als eine der ersten Städte in Niedersachsen kann damit der Grundstein zu einer CO²-neutralen Wärmeversorgung für die Zukunft gelegt werden. Mehrere Stadtteile von Cuxhaven wurden als potenzielle Eignungsgebiete für die Versorgung der Haushalte mit Nah- oder Fernwärmenetzen identifiziert. Darüber hinaus sind einerseits erschließenswerte Wärmequellen identifiziert worden - wie z.B. Geothermie oder der Einsatz einer Flusswasserwärmepumpe – andererseits wurde dargelegt, dass das größte Potential in der Stadt in der Einsparung von Wärmeenergie durch entsprechende Dämmung von Gebäuden besteht.

Fraktionssprecher Robert Babace fügt hinzu: „Wir sind hocherfreut, dass unser Antrag zur Erstellung des Wärmeplanes endlich abgearbeitet wurde. Wir halten nun die Grundlage zur Diskussion in unseren Händen wie wir die Stadt in den nächsten 30-50 Jahren beheizen wollen und vor allem welche Rolle die Kommune einerseits und die Bürgerinnen und Bürger andererseits dabei spielen.“

Auch sein Fraktionskollege und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit, Johannes Sattinger, zeigt sich für den Moment zufrieden mit dem vorgelegten Papier. Gleichzeitig mahnt er an, dass dieses – genau so wie Klimaschutz-, Radverkehrs- oder Mobilitätskonzept – ein Papier ist, dass einer kontinuierlichen Weiterentwicklung bedarf. Dazu dürfe man nicht vergessen, dass Cuxhavens bauliche Anordnung derzeit lediglich eine Anschlussquote von ca. 25% an ein mögliches Fernwärmenetz erlaube, alles andere sei betriebswirtschaftlich momentan nicht darstellbar.

Partei- und Ratskollege Norbert Welker stellt abschließend fest: „Wichtig ist auch zu sehen, dass das Holzheizkraftwerk in seiner jetzigen Ausgestaltung so überhaupt nicht notwendig war. Es ist eine Schande, dass man Profitgier von Einzelinteressen damals den Notwendigkeiten der CO²-freien Energieversorgung vorgezogen hat. Das Abholzen von intakten Wäldern verschlimmert die Klimakrise, global und auch direkt vor Ort.“