19.06.2023

Pressemeldung zur Mobilitätswende

Das Ministerium für Digitales und Verkehr hat pünktlich zur Fahrradsaison eine neue Kampagne gestartet. Obwohl diese um mehr Achtung und Aufmerksamkeit bittet, stößt die Werbung nicht überall auf Gegenliebe. Neben vielen Fahrradverbänden üben auch die Cuxhavener Grünen Kritik. 
#mehrAchtung, so der Name der Kampagne, wirbt mit Leitsätzen wie z.B. „Wir bitten um ihre Aufmerksamkeit“ oder „Auto, Rad, LKW. Wir sitzen alle im selben Boot“ 
"Vor allem die Übertragung der Verantwortlichkeit auf den einzelnen Bürger sehe ich als großes Problem. Gerade Fußgänger und Radfahrende achten sehr darauf, im Verkehr nicht in Gefahr zu geraten. Das ist als schwacher Verkehrsteilnehmer einfach logisch.“ sagt Thorsten Larschow, Ratsherr von Bündnis 90/ Die Grünen.  
Das Bundesministerium (BMDV) hat es in der Hand, die hohen Unfallzahlen zu senken. Eine Änderung der Höchstgeschwindigkeiten und die Förderung der Infrastruktur sind besser geeignete Mittel, als den Bürgern die Verantwortung zu übertragen. 
Robert Babace, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, sagt: "Daher hat uns auch der Bericht über die Fahrradkontrollen im Stadtgebiet irritiert. Radfahrende werden an vielen Orten im Verkehr stark diskriminiert. Dass sich der Verkehr dann Wege sucht zu fließen, sollte niemanden erstaunen. Außerdem“ betont Babace „erweckt der Bericht der Polizei den Eindruck, dass Radfahrende häufiger als andere Verkehrsteilnehmende Verstöße begehen würden.“ 
Das ist nach einer Untersuchung der Berliner Polizei allerdings nicht der Fall.   
 
Die Cuxhavener Bündnis 90/ Die Grünen, wissen, dass eine Verkehrswende nicht nur dazu dient, weniger CO2 auszustoßen. „Vielmehr ist der Fuß- und Radverkehr das beste Mittel um Städte lebenswert zu gestalten. Ich möchte, dass sich vor allem Kinder frei und ungefährdet in Cuxhaven bewegen können. Dazu muss der KFZ-Verkehr langsamer, weniger und sicherer werden.“ berichtet Ratsherr Johannes Sattinger. 
Christine Babace, Grünes Ratsmitglied und Bürgermeisterin, ergänzt: „Neben dem Umweltaspekt gehen vom Auto auch Nachteile wie Lärm und Platzverbrauch aus. Mit weniger Autos wäre das Stadtbild ein wesentlich schöneres und angenehmeres. Es ist dann einfach eine bessere Aufenthaltsqualität in Cuxhaven vorhanden.“ 
 
Die neuste Mobilitätsbefragung der Cuxhavener hat eine sensationell hohe Nutzung des Fahrrades in Cuxhaven offenbart. 29 % aller Wege werden in Cuxhaven schon jetzt mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das ist ein absoluter Spitzenwert.  Im Fahrradklimatest des ADFC sind die Ergebnisse für die Stadt Cuxhaven leider nicht so gut ausgefallen.  
Als Fazit bleibt nur der Schluss: Die Cuxhavenerinnen und Cuxhavener fahren Rad, nicht weil es in Cuxhaven gut geht, sondern sie fahren, obwohl es schlecht geht. 
Das Ziel von Bündnis 90/ Die Grünen bleibt es, die Bedingungen für das Radfahren und das zu Fuß gehen in Cuxhaven zu verbessern. Schon jetzt wurden dazu einige Anträge durch den Rat verabschiedet. Allerdings bleibt noch sehr viel zu tun. 
Die Cuxhavener Grünen nehmen die Aufgabe ernst. Das Wahlergebnis und die hohe Nutzung des Fahrrades zeigen eindeutig, was sich die Cuxhavener Bürgerinnen und Bürger wünschen. Eine lebenswerte Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität.

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