Aktuelles zur Elbvertiefung

 Nachdem das WSA Cuxhaven jetzt eine Verlängerung der Tiefgangsbeschränkungen bekannt gemacht hat, fordern die Grünen einen dauerhaften Stopp weiterer Vertiefungen der Elbfahrrinne. Offenbar waren nicht nur Munitionsfunde vor Cuxhaven, sondern auch Schlick-Rutschungen in anderen Bereichen Ursache für die Entscheidung der Behörden.  

 Pressemitteilung vom 27.11.2023:

Grüne: Elbvertiefung beenden und Baggermengen reduzieren

Die Cuxhavener Grünen sehen in der jetzt bekannt gemachten Verlängerung der seit einem Jahr geltenden Tiefgangsbeschränkungen für das Unterelbe-Fahrwasser eine erneute Bestätigung dafür, dass die Elbvertiefung eine Fehlplanung war. Der Ortsvorstand und die Arbeitsgruppe Grüne Elbe  begrüßen die Entscheidung der Behörden, fordern aber weitreichendere Konsequenzen.

Für den Versuch, das Fahrwasser bis 1,50 Meter tiefer auszubaggern und diese Tiefe zu halten, seien bisher weit über 1 Milliarde Euro öffentlicher Gelder ausgegeben worden,  der Nutzen der Maßnahme sehen die Grünen aufgrund der vorliegenden Zahlen als fehlend oder äußerst gering an. In zwei „Elbanhörungen“ 2021 und 2023 in Cuxhaven  gab es deutliche Belege dafür, dass neben den Kosten für Baggern und Verklappen auch noch erhebliche Schädigungen für Natur und Umwelt im Elbästuar entstehen.    

Wir müssen die gegenwärtigen Baggermengen deutlich reduzieren –  so sagt Christof Lorenz für den Ortsvorstand und die Arbeitsgruppe Grüne Elbe. Es sei belegt, dass eine Wassertiefe der Fahrrinne von 12,50 m tideunabhängig, die seit der 8. Elbvertiefung 2001 gilt, für fast alle Schiffe ausreicht und auch die großen Containerschiffe im normalen Umlauf nur teilbeladen nach Hamburg kommen.

Die Grünen fordern Hamburg und den Bund auf, weiteres „Tieferbaggern“ der Elb-Fahrrinne umgehend zu beenden und die Solltiefe dauerhaft auf 12,50m festzulegen. Von den derzeit rund 250 Mio. Euro Baggerkosten im Jahr allein in der Elbe könne so ein erheblicher Teil vermieden werden. Gleichzeitig müssten Kooperationen der norddeutschen Häfen auf den Weg gebracht und auch weitere Flussvertiefungen, wie etwa der Weser, gestoppt werden.