Appell der Grünen: Elbvertiefung und Baggerungen auf verträgliches  Maß zurückführen

Pressemitteilung vom 31.1.2025

Die Cuxhavener Grünen und ihr Bundestagskandidat Christopher Jesse sehen in der am Montag veröffentlichten Wirtschafts-Studie zur
Elbvertiefung (CN 28.1.25) eine Bestätigung ihrer kritischen Haltung zu dem Projekt. Schon als die Vertiefung geplant wurde, hatten sie zusammen mit Umweltverbänden einen fehlenden wirtschaftlichen Nutzen beklagt. In den vergangenen Jahren wurde nach Einschätzung der Studie insgesamtüber 1 Milliarde Euro für Ausbaggerung und Unterhaltung weitgehend nutzlos ausgegeben.  „Die Elbvertiefung war und ist von Anfang an als gescheitert zu betrachten und hat massive ökologische und ökonomische
Schäden verursacht,“ so  Christopher Jesse.

Wo sehen wir  die Konsequenzen?   Die Situation ist, dass die
Antragsteller der Elbvertiefung, also das Land Hamburg und der Bund, aufgrund des gültigen Planfeststellungsbeschlusses einen Rechtsanspruch darauf haben, eine dauerhafte Fahrrinnentiefe von 13,50 m vorzuhalten. Dies gilt unabhängig von der Tide.  Gültig ist zur Zeit noch per Erlass eine auf 12,50 m reduzierte Tiefe, bis die Munitionsfunde vor Cuxhaven geräumt sind.  Danach könnte die volle Tiefe durchgängig hergestellt werden.

"Wir können somit nur an alle Beteiligten und die Hafenwirtschaft
appellieren zu prüfen, die Elbvertiefung auf eine verträgliche Lösung
zurückzuführen, die auf der bestehenden  reduzierten Solltiefe basiert
und nötige Unterhaltungsbaggerungen auf ein deutlich kleineres Maß
bringt", so der grüne Ortsvorstand.  Damit können fast alle Schiffe
gut beladen nach Hamburg fahren, wie man es derzeit täglich vom Deich aus sieht. Das würde zur Erholung einiger Lebensräume in der
Elbmündung führen, weniger Schlick und weniger Verklappungen
verursachen sowie die jährlichen Kosten deutlich senken. Weiteren
Flussvertiefungen, wie etwa in der Weser, dürfe nicht mehr zugestimmt werden.