11.02.2023

Elbe Mahnwache im Februar

Teilnehmer der Mahnwache

Am Freitag den 10. Februar 2023 gab es wieder eine Elbe-Mahnwache am Radarturm.  

"Die Grünen hatten diesmal Kpt. Schroh vom NABU Cuxhaden  eingeladen, um insbesondere das Thema Wirtschaftlichkeit  der 9. Elbvertiefung am Beispiel der Baggermengen/Baggerkosten kritisch zu beurteilen. Sein Vortrag  stand denn auch unter der Überschrift : Die Elbvertiefung ist ökonomisch und ökologisch eine aussergewöhnliche Fehlentscheidung, in der das Verhältnis zwischen zusätzlich gewonnenem Tiefgang in einem absurden Verhältnis zu den laufenden Jährlichen Baggerkosten steht. So hat die Auswertung der Hamburger Schiffsankünfte im Monat Januar ergeben, dass von 68 grossen Containerschiffen nur 2 Schiffe einen zusätzlichen Tiefgang von 15 cm  gegenüber den bereits vor der Elbvertiefung geltenden Tiefgängen hatte. Hieraus folgt, dass die gewonnene zusätzliche Ladung von ca. 515 Containern in einem unglaublichen Mißverhältnis  zu den monatlichen Baggerkosten von nahezu 17 Mio € steht.

Im Vergleich zum Jade-Weser-Port stellte Schroh fest, dass der Hafen an der Jade  zunehmend gegenüber Hamburg aufholt.  12 Schiffsankünften der grossen Containerriesen mit  durchschnittlichen Tiefgängen von 13,40 m im JW-Port standen 22 Schiffe der gleichen Klasse mit 11,90 m Tiefgang in Hambuzrg gegenüber!   Darüber hinaus gibt es  beim Jade-Weser-Port keine Tide-bedingten Anlaufverzögerungen, selbst grösste Schiffe mit maximalem Tiefgang können ohne Wartezeiten ein- und auslaufen, was sicherlich bei den Reedern irgendwann zu Fahrplanänderungen ihrer Dickschiffe führen könnte.

Die derzeitigen Unterhaltungsbaggermassen von alljährlich  40 Mio cbm  verdeutlichte Kpt Schroh an einen Sediment-Wall , der den gesamten Erdball  in 1 m Breite und Höhe umrundet. Täglich werden bis zu 10 Schlick- bzw. Sediment-Ladungen von  zus.  120.000 bis 150.000 cbm auf drei verschiedenen Klappstellen im Elbe- Mündungsgebiet zwischen Helgoland und  Cuxhaven verklappt, wobei diese Massen Dezimeter-dicke Schichtstärken  über dem Meeresboden bilden und damit die aquatische Bodenfauna dort keine Überlebenschance mehr hat.

Zusammengefasst stellte Kapitän Schroh fest , "bei der Elbvertiefung gibt es nur Verlierer , die Ökonomie und die Ölkologie sowie der Steuerzahler,  ausgenommen die Baggerlobby der Beneluxländer.  Das  Nutzen-Kostenverhältnis ist bei der Elbvertiefung inakzeptabel aus dem Ruder gelaufen, sodass es nur eine Schlussfolgerung geben kann : Keine Fortsetzung der unsinnigen Nachbesserung, wie vom Generaldirektor der Wasserstrassen und Schifffahrtsverwaltung Prof. Witte gefordert.  Die Wassertiefen nach der 8. Elbvertiefung waren ausreichend!"

Zusammenstellung des Textes von Klaus Schroh


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