Wohin mit dem Schlick und dem Baggergut aus der Unterhaltungs- und Vertiefungsbaggerei der Elbe? Das ist die Frage, die die Hamburger Hafenwirtschaft beantwortet wissen will, da die Mengen in letzter Zeit sehr gestiegen sind. Die bisher praktizierten Lösungen und Planungen sind nicht akzeptabel: der Neue Lüchtergrund ist übermäßig belastet (siehe CN vom 20. Februar), die Verklappungsstelle bei E 3 Helgoland im nächsten Jahr verfüllt und eine Hafenschlick-Deponie vor Scharhörn wäre eine Missachtung des Weltnaturerbes Wattenmeer“, so die Cuxhavener Grünen. „Aber auch die Außenwirtschaftszone (AWZ) ins Spiel zu bringen ist nur eine Nebelkerze – lange umweltbelastende Fahrten, zudem teuer und sehr fraglich, ob überhaupt genehmigungsfähig.“ So folgern die Grünen: „Die ökologisch und wirtschaftlich unsinnige Elbvertiefung ist nicht dadurch zu ‚heilen‘, indem nach neuen Ablagerungsflächen des Gebaggerten gesucht wird.“ Umweltverbände haben nach dem aktuellen Hamburger Eingeständnis in Sachen Schlickmengen einen sofortigen Baggerstopp bei der Elbvertiefung gefordert, hier sehen wir unsere Ansicht bestätigt – so der Ortsvorstand. Die Grünen berufen sich auch darauf, dass alle Argumente gegen die Elbvertiefung seit Jahren genannt wurden und erinnern nochmals an einige dieser Punkte: veränderte, höhere Strömungsgeschwindigkeit; geringerer als prognostizierter Hafenumschlag und geringerer Tiefgang der Schiffe; negative Auswirkungen auf den Deich- und Uferschutz, Versalzung. „Die Menschen in dieser Region blicken auf einen jahrelangen Kampf gegen die Elbvertiefung zurück, dieses Ziel werden wir weiterhin unterstützen“, so die Grünen vor Ort. „Aber wir sehen auch unsere Verantwortung darin, nach Lösungen (nicht nur) zusammen mit den Grünen in Schleswig-Holstein sowie Hamburg zu suchen. In diese Richtung geht auch die vom Stadtrat verabschiedete Resolution. Außerdem wollen wir eine Hafenkooperation erwirken, die den Hamburger Hafen weiterbestehen lässt – aber ohne Elbvertiefung. Sehr hilfreich ist das Engagement unseres Bundestagskandidaten Stefan Wenzel und unserer grünen Landtagsabgeordneten Eva Viehoff, die mit ihrer politischen Erfahrung und speziell ihren Anfragen im Landtag auch daran arbeiten, auf dem politischen und rechtlichen Weg die Elbvertiefung zu stoppen.“
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