06.12.2022

Bagger-Intensität in der Elbe verringern

Bagger vor Cuxhaven

Pressemitteilung vom 14.11.2022:  Vor dem Hintergrund der vom WSA Elbe-Nordsee veröffentlichten Bekanntmachung zu geringeren Solltiefen in der Elbe ab 1.12.22 fordern die Cuxhavener Grünen eine deutliche Herabsetzung der aktuellen Bagger-Intensität in der Tideelbe und deren Mündungsgebiet vor Cuxhaven. Sie sehen ebenso wie der Sprecher des regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung Walter Rademacher, in der Bekanntmachung einen Offenbarungseid für die gescheiterte Elbvertiefung. Dies wurde auch bei der Mahnwache am vergangenen Freitag verdeutlicht, die mit etwa 40 Teilnehmer* innen gut besucht war.       

Bereits im Sommer 2022 gab es erste Belege dafür, dass die Ausbaumaße der 9. Elbvertiefung technisch nicht haltbar sind und in der im Januar freigegebenen vertieften Fahrrinne immer mehr Abschnitte mit Mindertiefen für die Großschiffe ausgewiesen werden mussten. Gleichzeitig stiegen die Mengen an Schlick in der gesamten Tideelbe immer weiter an. Bereits am 1. Juli 2022 sprach die Arbeitsgruppe „Grüne Elbe“ der Cuxhavener Grünen bei einer Protestaktion in Hamburg das Scheitern der Elbvertiefung öffentlich in einer Info-Schrift aus.

Großes Unverständnis haben die Grünen zu Äußerungen aus der Hamburger Hafenbehörde, die Probleme jetzt durch zusätzliches Baggern lösen zu wollen. Das würde den ökologischen Schaden an der Elbe, der jetzt schon eingetreten ist, noch größer machen und zu weiteren Zusatz-Kosten in Millionenhöhe führen.  Der klimabelastende Schadstoffausstoß der Baggerschiffe käme noch hinzu.  

Die Grünen fordern, dass umgehend die Bagger-Intensität in der Elbe deutlich verringert wird, um die ökologischen Schäden nicht weiter zu verschärfen. Als Orientierung sehen sie die Maße von vor der 9. Elbvertiefung an. Gleichzeitig erwarten sie, dass Hamburg jetzt eine Hafenkooperation eingeht, besonders für die Großcontainerschiffe. Als Erfolg bewertet der Ortsverband auch die erreichten Aussagen des Koalitionsvertrages in Niedersachsen, der solche Hafenkooperationen stützt und sich gleichzeitig klar gegen weitere küstennahe Verklappungen von Hafenschlick ausspricht. An Hamburg und dem Bund richten sie die Forderung, entsprechende Planungen bei Scharhörn und am Neuen Lüchtergrund vor Cuxhaven umgehend zu beenden und Gespräche zu einem länderübergreifenden Konzept für die Schlickbehandlung aufzunehmen.    

(nächste Elbe-Mahnwache geplant am 13. Januar 2023)


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