Wißmann-, Lüderitz-, Leutwein- und Lettow-Vorbeck-Straße - Zeugnisse deutscher Kolonialgeschichte
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung im November auf Initiative der Grünen folgenden Beschluss gefasst: „Die Namen von Straßen, Wegen und Plätzen werden durch ein zusätzliches Schild erklärt. Für bereits benannte Straßen werden von der Verwaltung Vorschläge erarbeitet und zur Beschlussfassung vorgelegt. Ausnahmen bilden sich selbsterklärende Namen.“
Das Thema „Straßennamen“ begleitete den Kulturausschuss bereits eine Weile. Elke Schröder-Roßbach (für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN im Stadtrat) hatte im September einen Antrag in den Ausschuss eingebracht, in dem gefordert wurde, dass die Straßennamen durch Erklärungen ergänzt werden. Insbesondere galt den Straßen im sog. Afrika-Viertel die Aufmerksamkeit, die „durch die koloniale Vergangenheit mitunter bedenklich seien.“ So beinhaltete der Antrag auch die Bildung einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Historiker/innen, Fraktionsmitgliedern und Anwohner/innen, um ein Konzept zu entwickeln.
Die Grünen hatten sich vorher bereits in den Grünen Wellen Nr 2 (Lüderitz und Wißmann) sowie in der Nr. 3 (Leutwein und Lettow-Vorbeck) den Namensgebern gewidmet.
Die weitergehende Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Deutschlands war mit den Kooperationspartnern CDU/FDP und SPD nicht durchsetzbar – aber immerhin, die Straßenschilder werden nach dem Ratsbeschluss ergänzt mit Erklärungen zu den Namensgeber/innen.
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