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Cuxhavener Appell 2.0 Offshore, Deutschlands Windstärke – Chancen nutzen, Ausbau beschleunigen
Die Offshore-Windenergie in Deutschland hat seit dem ersten „Cuxhavener Appell“ im August 2013 rasante und überwältigende Fortschritte gemacht. Gemeinsam mit der Offshore-Windbranche haben die norddeutschen Länder mit dem Aufbau der erforderlichen Infrastruktur einen wesentlichen Anteil daran, dass die Kosten stark gesenkt werden konnten, innovative und weltweit nachgefragte Produkte und Dienstleistungen entwickelt wurden und eine exzellente industrielle Forschungs- und Entwicklungslandschaft entstanden ist.
Die Offshore-Windenergie sorgt entlang der gesamten Wertschöpfungskette für hochqualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze im ganzen Bundesgebiet. Diese Chancen in einer der innovativen Zukunftsbranchen sind in jüngerer Zeit einzigartig und es gilt, sie fortzuschreiben, um die Technologieführerschaft Deutschlands bei der OffshoreWindenergie zu sichern und die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen!
Die Offshore-Windenergie hat ihre Bedeutung für eine preisgünstige und verlässliche Energieversorgung sowie ihren Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems mit Nachdruck gezeigt. Ihr Aufbau und Ausbau sind weltweit auf dem Vormarsch, dabei gilt Deutschland als Wegweiser und Vorbild. Für die innovativen deutschen Unternehmen eröffnen sich damit neue, globale Märkte, die weiterhin zur Schaffung qualifizierter Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie für nachhaltiges Wachstum in Deutschland genutzt werden müssen. Damit dies geschehen kann, ist ein kontinuierlicher Ausbau im Heimatmarkt als Schaufenster genauso erforderlich, wie leistungsfähige Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Errichtung von Prototypen und Pilotanlagen in den deutschen Hoheitsgewässern.
Die erste Ausschreibungsrunde im Frühjahr 2017 hat die Wettbewerbsfähigkeit der Offshore-Windenergie eindrucksvoll gezeigt und gleichzeitig verdeutlicht, welchen kostengünstigen Beitrag die Windenergie auf See für die Energiewende leisten kann. Nunmehr gilt es, diese Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen und zu stärken. Gemeinsames Ziel muss es auch sein, Arbeitsplätze zu guten, tariflichen Bedingungen mit langfristiger Perspektive aufzubauen und zu sichern.
Der erreichte Wendepunkt erfordert für die Offshore-Windenergie eine kurzfristige, entschlossene und deutliche Anhebung der Ausbauziele. Die mit der Novelle des EEG 2014 verbundene Begrenzung des Ausbaus der Offshore-Windenergie muss zeitnah auf den Prüfstand gestellt werden. Bereits heute zeichnet sich für die Jahre 2020 bis 2025 eine schwächere und ungleichmäßige Entwicklung ab, da der Ausbaudeckel zu niedrig ist für ausreichenden Wettbewerb und Innovationen; zumal viele Projekte erst Mitte des kommenden Jahrzehnts realisiert werden. Es besteht die Gefahr, dass geschaffene Produktionskapazitäten nicht genutzt werden können und so Arbeitsplätze, industrielle
Dynamik und Innovationskraft verloren gehen. Bisher sind in Deutschland durch die Offshore-Windenergie rund 20.000 Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Die Ankündigungen einiger Unternehmen, Standorte zu schließen und Personal abzubauen, machen deutlich, dass gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften nötig sind, um das Know-how der Offshore-Windbranche in Deutschland zu sichern.
Der erhebliche Zubau von Produktionskapazitäten an erneuerbaren Energien macht gemeinsame, intensive Anstrengungen beim Netzausbau zur Grundvoraussetzung. Es müssen zusätzlich – nicht alternativ – ergänzende technische Lösungen zum Energietransport in die Lastzentren und zur zeitlich flexibleren Nutzung der Energie realisiert werden.
Mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien kommt eine nach den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität getrennte Betrachtung an ihre wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technischen Grenzen. Daher muss beispielsweise geprüft werden, wie die vorhandene Gas-Infrastruktur stärker als bisher für eine weitere Integration des Energiesystems genutzt werden kann.
Die Wirtschaftsminister/-senatoren der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein, der Freien Hansestadt Bremen sowie der Freien und Hansestadt Hamburg, der Energieminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Städte Bremerhaven, Brunsbüttel, Cuxhaven, Emden, Helgoland, Nordenham, Norden, Rostock, Sassnitz, Stade, Wilhelmshaven und Wismar sowie die Offshore-Windindustrie und die IG Metall Küste richten deshalb gemeinsam folgenden Appell an die Bundesregierung.
Wir fordern:
Olaf Lies Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (Niedersachsen) Dr. Bernd Buchholz Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (Schleswig-Holstein) Christian Pegel Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung (Mecklenburg-Vorpommern) Frank Horch Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (Freie und Hansestadt Hamburg) Martin Günthner Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen (Freie Hansestadt Bremen) Dr. Ulrich Getsch Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven (im Namen von zwölf Oberbürgermeistern und BürgermeisterInnen) Jens Eckhoff Präsident der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE Irina Lucke Vorstandsvorsitzende WAB e.V. Prof. Dr. Martin Skiba Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft OffshoreWindenergie e.V. Andree Iffländer Offshore-Wind-Industrie-Allianz Meinhard Geiken Bezirksleiter der IG Metall Küste
Eva Viehoff MdL
von links: Frank Schünemann, Elke Just, Elke Schröder-Roßbach, Elke Roskosch-Buntemeyer, Christian Meyer, Marianne Peus, Eva Viehoff (Christof Lorenz nicht auf dem Bild)
Fukushima - Atomkraft nein danke!
Der Ortsverband der Grünen rief zu einer Kundgebung auf.
Foto: Internetseite Schremmer
Gruppe aus Cuxhaven & StadeFoto: privat
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