In der Diskussion um die geplante Neubebauung an der Duhner Spitze (ehemaliges Kinderkurheim) hat sich der Ortsvorstand der Grünen mit der vorliegenden öffentlichen Sitzungsvorlage befasst. Ergebnis: In der Vergangenheit geäußerte Kritik an dem Projekt besteht weiterhin, andererseits seien auch Gründe für eine Zustimmung gegeben. Kritisch wird gesehen, dass beim Bauvolumen mit über 140 Ferien- und Dauerwohnungen in zusammen 6 Gebäuden die Ausnahmeregelungen der Baunutzungsverordnung zur Überschreitung der Grundflächenzahl bis zum höchst Möglichem ausgeschöpft werden sollen, offenbar um einen maximalen Profit zu erzielen. Die älteren Planungen auf dem Gelände umfassten nur etwa halb so viele Wohnungen. Folge ist der Bau von insgesamt 170 Tiefgaragenplätzen, die dauerhaft Verkehr in den Duhner Kernbereich ziehen werden. Damit würden die Ziele des Verkehrskonzeptes Duhnen, Individualverkehr aus dem Duhner Kern herauszubringen, untergraben. Auch zu große Planungen im Duhner Kernbereich der vergangenen Jahre, wie etwa die Großwohnanlage neben dem Ahoi-Bad, haben dazu beigetragen, dass Duhnen seinen dörflichen Charakter mehr und mehr verloren hat. Das Gutachten im B-Plan geht davon aus, dass ein Verkehrsberuhigungskonzept in Duhnen in jedem Falle umgesetzt werden muss.
Positiv auch im Sinne des Klimaschutzes ist zu werten, dass eine ehemals bebaute Fläche als Baulücke wiedergenutzt werden soll und durch eine verdichtete Bauweise Neu-Versiegelungen an anderer Stelle vermieden werden. Auch sei das Entwässerungskonzept im Sinne des Grundwasserschutzes angepasst worden und eine Regenwasserversickerung für das neue Bauvorhaben geplant worden (was wiederum einige Grüne stark bezweifeln und fragen, ob bei zu erwartenden Klimaänderungen genügend Vorsorge getroffen wurde). Das Projekt sei durch die Vorverträge mit dem Investor jetzt so weit fortgeschritten, dass, wenn alle Unterlagen rechtmäßig sind, nachträgliche Änderungen des Bauvolumens nicht mehr möglich sind, nur eine Gesamt-Zustimmung oder Ablehnung durch den Rat. Wünsche nach einer Verkleinerung des Projektes hätten im Verfahren früher durchgesetzt werden müssen.
Die Grünen werden darauf drängen, dass ein Rahmenplan mit Verkehrsberuhigung in Duhnen möglichst schnell umgesetzt wird. Außerdem fordern sie eine gutachtliche Bewertung durch die Stadt, wie viele neue Ferienwohnungen in Zukunft für die einzelnen Kurteile noch verträglich sind, analog zu bestehenden Bewertungen beim Einzelhandel und den Wohnbauflächen. Für ein von der Grünen Stadtratsfraktion in Aussicht gestelltes unterschiedliches Abstimmungsverhalten zum B-Plan hat der Ortsvorstand Verständnis, spiegelt dies doch die unterschiedlichen Positionen im grünen Ortsvorstand und –verband wider. Für den Ortsvorstand ist eines für die Zukunft klar: „Wir müssen den Klimaschutz vor Ort viel stärker in das politische Handeln einbeziehen. Jedes (Bau)Vorhaben ist im Stadium der Planung und Vorverträgen mit Investoren an den Kriterien des Klimaschutzes, der Verkehrsentwicklung, der Erfordernisse des Tourismus, der Stadt und ihrer hier lebenden Menschen zu messen. Ganz praktisch können das Auflagen zum klimafreundlichen Bauen sein, Solaranlagen auf dem Dach – da gibt es mittlerweile viele erprobte Möglichkeiten“, so der grüne Ortsvorstand in Cuxhaven.
Protestplakat
Schirm? - Rettungsschirm Foto: pixabay
AFH - wieder im Gespräch
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