Grüne:  Sorge um Weltnaturerbe - Wattenmeer muss noch besser geschützt werden

Nicht nur die Brandfolgen des Autofrachters „Fremantle Highway“, sondern auch Schlickverklappungen nahe Scharhörn, die Hamburg jetzt erneut in Aussicht gestellt hat,  können große Schädigungen im Wattenmeer vor Cuxhaven verursachen.  Beides sehen die Cuxhavener Grünen mit Sorge, aber auch als Folgen von überhand nehmenden Wirtschaftsinteressen in der Schifffahrt.

 „Wir brauchen Schifffahrt auch in der Zukunft, aber da muss sich vieles ändern“ – so  der grüne Ortsvorstand und die Arbeitsgruppe „Grüne Elbe“.  „Es kann und darf nicht sein, dass die großen Meeresschutz- Gebiete und Nationalparks vor Deutschland, Holland und Dänemark in zusätzliche Gefahr gebracht werden, weil an Schiffssicherheit gespart, Umweltempfehlungen missachtet oder Möglichkeiten zur Hafenkooperation liegen gelassen werden.“     Eine Bestätigung sehen die Grünen in Ausführungen des niedersächsischen  Umweltministers Christian Meyer vom Samstag,  der deutliche Veränderungen in Richtung einer ökologisch orientierten Schifffahrt eingefordert hat.  

Beim Thema Hafenschlick  kritisieren die Grünen  Aussagen der  Hamburger Wirtschaftssenatorin Leonhard im NDR am 28. Juli, wonach sie erneut eine Verklappung vor Scharhörn in Aussicht gestellt und den Bund dafür in die Verantwortung gezogen hat.  Die am Freitag von Schleswig-Holstein genehmigten Verbringungen bei Tonne E 3 Helgoland sind mit deutlichen Auflagen zur Begrenzung  von Mengen und Schadstoffen belegt worden. Das heißt aber auch, dass Hamburg versuchen wird, zum Herbst weitere Klappstellen für den Hafenschlick durchzusetzen.  Die Cuxhavener Grünen fordern eine deutliche Reduzierung der Baggermengen in der Elbe insgesamt und die Verlängerung der aktuell noch geltenden Anordnung zur reduzierten Solltiefe, was einer weitgehenden Rücknahme der 9. Elbvertiefung gleichkäme. Dann könnten zusätzliche Klappstellen für Hafenschlick nahe Küste und Wattenmeer vermieden werden.